Es ist 1868 als die Templer Richtung Palästina aufbrechen. In dem teils trockenen, teils sumpfigen Boden des heutigen Tel Avivs entstanden Siedlungen nach deutschem Vorbild. Man war modern! Hatte Wasseranschlüsse pro Haus und bewirtschaftete den schwierigen Boden erfolgreich. Eine Erfolgsstory nahm ihren Lauf bis …. sie die Geschichte in die Irre führte: Die Templer schlossen sich der NSDAP an und wurden 1948 des Landes verwiesen.

Es ist Februar 2014 und ich bin auf den Türmen des Azrielli Centers, als ich unter mir das größte Denkmalschutz-Projekt Tel Avivs entdecke. Man hat sich versöhnt mit der Geschichte und sich auf das verbliebene Kulturgut besonnen. Mit viel Liebe zum Detail werden die Häuser restauriert, einige alte deutsche Namen sind an den Türen zu erkennen, Eukalyptusbäume, die einst den Sumpf trocken legten, wurden wieder angepflanzt. Ich kann es erahnen, hier entsteht ein wunderbares Viertel. Galerien, Geschäfte und Restaurants sollen hier zum Verweilen einladen! Ein ambitioniertes Vorhaben – das Templerviertel soll im April schon fertig sein.

Es ist April 2014 – Sarona ist wirklich fertig und es wird als das In-Viertel Tel Avivs gehandelt. Schauen Sie selbst.

Ihre
Katja H. Bergerhoff

Zum Video: Zwischen Mittelmeer und Jordan

Quellenhinweis: ARD-aktuell