„Kommen Sie“ fordert Karmen uns auf. „Ich will Ihnen das zeigen, was wir „magic moments“ nennen. Es ist morgens 9 h und wir sind in Lipica. Karmen bringt uns zu den Stallungen, wo schon 50 oder 60 Lipizzaner unruhig darauf warten, auf die Weiden entlassen zu werden. Und dann ist er da, dieser „magic moment“, wenn plötzlich den Pferden der Weg zu den Weiden frei gegeben wird und die Herde ungestüm an einem hautnah vorbei galoppiert. Ein bleibender Eindruck. Karmen zeigt uns auch noch die Stallungen, das Training der Pferde, das neue Museum und zuletzt hat sie für uns noch eine Fahrt mit der Kutsche arrangiert. Lipica ist eine der Attraktionen Sloweniens, aber lange nicht die einzige.

Das kleine Land südlich von Österreich ist etwa so groß wie Hessen und hat nur 2 Millionen Einwohner. Aber es hat viel zu bieten – wir sind dort gewesen, um es für Sie zu entdecken.

Ljubljana ist Hauptstadt und ein touristisches Zentrum. Die große Altstadt rechts und links der Lubljanica ist von großartiger Schönheit. Die prachtvollen Häuser sind wunderbar restauriert, Barock und Jugendstil überall, gepflegte Strassen und Plätze und über all dem thront die Burg. Dazu die Domkirche, die Markthallen, das Nationalmuseum und die Bauten des berühmten slowenischen Architekten Plecnik – da reicht ein Tag kaum aus, das alles zu bewundern. Man kommt ins Schwärmen und möchte bleiben.

Aber wir sind weiter gefahren – zunächst Richtung Osten. Nicht weit von Ljubljana liegt Kamnik. Auf einem kleinen Felsplateau über der Stadt steht die zweigeschossige römische Kapelle und nicht weit entfernt finden wir das Franziskanerkloster mit der schönen Kirche und der modernen Heilig-Grab-Kapelle vom Architekten Plecnik, den wir schon in Ljubljana bewundert haben. Nicht weit entfernt begeistert uns das Aboretum, ein 79 ha großer Barockpark mit seltenen Pflanzen und Wasservögeln.

Dass die Römer auch das Gebiet des heutigen Sloweniens zu ihrem Reich zählten, ist bekannt. Dass aber in Sempeter noch die großartigen Reste einer römischen Nekropole zu sehen sind ist dem Umstand zu verdanken, dass sie 1700 Jahre unter dem Schwemmsand des nahen Flusses verschüttet waren, bevor sie durch Zufall wieder entdeckt worden sind.

Einer gewaltigen Ruine begegnen wir in Zice, einer ehemaligen Kartause. Unwillkürlich denken wir an Heisterbach und seine Chorruine.

Maribor ist Kulturhauptstadt 2012. Die große, wirtschaftlich bedeutende und geschäftige Stadt hat den ältesten noch lebenden Weinstock Europas, eine schöne Strandpromenade an der Drau, gut restaurierte Bürgerhäuser und die sehenswerte Basilika „Mutter der Barmherzigkeit“.

Nicht nur in Maribor gibt es Wein, fast in allen slowenischen Regionen wird Weinbau betrieben. Ein Besuch beim Winzer mit Verkostung ist daher immer ein gern gesehener Teil eines Reiseprogramms.

Wir fahren weiter nach Ptuj mit seiner beeindruckenden Burg und der Minoritenkirche, bevor wir uns wieder mehr dem Landesinnern zuwenden.

Ein besonderes Kleinod erwartet uns in Olimje. Die ehemalige Paulinerkirche (heute Minoriten) am Ende eines grünen Tales ist ein Fest für die Augen. Die alte Apotheke des Klosters ist wahrscheinlich eine der schönsten noch erhaltenen Apotheken Europas.

In Sticna, schon wieder nahe bei Ljubljana, steht das älteste Kloster Sloweniens. Die große Klosteranlage mit dem wunderbaren Kreuzgang und einem Museum ist seit vielen Jahren wieder mit klösterlichem Leben erfüllt. 15 Zisterziensermönche leben heute hier.

Eine der größten Schätze Sloweniens sind seine Karsthöhlen. Fast 10.000 Höhlen zählt das Land, ein Eldorado für Höhlenforscher. Aber auch wer nicht mit Stirnlampe und Seil aufbricht um das Innere der Höhlen zu sehen, kommt auf seine Kosten. Zwei Höhlen sind an erster Stelle zu nennen: die Höhle von Postjona und die Höhle von Skocjan. Beide touristisch gut erschlossen und Postjona ist wahrscheinlich die meistbesuchte Touristenattraktion des Landes. Mit dem Zug zwei Kilometer in die Unterwelt und wieder zurück. Dazwischen eine Stunde wandern zwischen Stalagmiten und Stalaktiten in allen Größen und Formen. Und einen Abstecher zur nahen Höhlenburg Predjama darf man nicht vergessen. Uneinnehmbar in den Felsen gebaut ist sie das touristische „Gesicht“ Sloweniens. Kaum eine Werbung des Landes, auf dem die Höhlenburg nicht auftaucht. Die Karsthöhle von Skocjan ist anders als Postjona, nicht minder beeindruckend und mit dem unterirdischen Canyon ist sie ein Naturwunder, wie man es sonst kaum findet.

Gleich „um die Ecke“ ist Lipica, von dem weiter oben schon die Rede war. Und dann ist da noch Hrastovlje, ein kleines Dorf, nur ein paar Häuser, aber mit der kleinen Wehrkirche, die nicht umsonst zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Die Ausmalung mit Fresken ist nahezu vollständig erhalten und zeigt vorwiegend Szenen des Alten und Neuen Testaments.

Ein völlig anderes Gesicht begegnet uns im Süden-Westen. Piran, die Perle am Mittelmeer umgarnt uns mediterran mit der typischen Leichtigkeit südlicher Länder. Ganz in der Nähe treffen wir auf ein UNESCO Naturerbe. Die noch heute bewirtschafteten Salinen von Secovlja bieten Arbeitsplätze und sind gleichsam eine Schatzkammer der Tier- und Pflanzenwelt.

Bled wäre noch zu erwähnen, der malerische Kurort am gleichnamigen See. Mit der Seeinsel und der alles überragenden Burg ist die Stadt heute wieder ein viel besuchter Ort.

Die Wälder, Seen und Schluchten, die das ganze Land prägen, der slowenische Schinken, der neben dem Wein einen besonderen Ruf genießt und vieles mehr erfreut den interessierten Studienreisenden. Mit einem kurzen Flug von Deutschland aus ist das Land leicht zu erreichen. Conti-Reisen bietet Ihnen dazu maßgeschneiderte Programme und Rundreisen. Fragen Sie uns – E-Mail oder rufen Sie uns an unter 0221-80 19 52 -0

 

Bilder: Copyright Günther Krumpen