Ende März 2017 erkundete Conti-Mitarbeiterin Regina Abel die Ottostadt Magdeburg.
Kaiser Otto der Große und Otto von Guericke (von ihm stammen u. a. die Experimente zum Luftdruck mit den Magdeburger Halbkugeln im 17. Jh.) haben die Stadt maßgeblich geprägt. Nach mehrfacher Zerstörung wird die 1.200-jährige Elbmetropole heute wieder von mittelalterlichen Bauten, hübschen Barockfassaden, aber auch geschickt modernisierten Plattenbauten geprägt.
Unser Guide Jürgen, ein Magdeburger mit Leib und Seele, brachte uns „seine” Stadt mit geschichtlichen Hintergründen und Anekdoten unterhaltsam und lebendig nahe. Während eines Stadtrundgangs erlebten wir u. a. den gotischen Dom (1209 nach einem Stadtbrand als erster gotischer Kathedralbau auf deutschem Boden wiederrichtet, interessant ist u. a. der prächtige Lettner und die Grablegen Kaiser Ottos und seiner ersten Frau Editha), und die romanische Klosteranlage Unser Lieben Frauen, die ein Kunstmuseum und einen Kreuzgang birgt. Das Museum präsentiert im Erd- und im Obergeschoss eine Ausstellung moderner Kunst und im Untergeschoss eine kleine Sammlung sakraler Kunstwerke. Das Gebäude ist umgeben von einem Skulpturenpark. Wir spazierten auf dem historischen Fürstenwall, der mittelalterlichen elbseitigen Stadtbefestigung, und besuchten das letzte Hundertwasser-Architekturprojekt: „Die Grüne Zitadelle von Magdeburg”. In dem bunten, 2005 fertiggstellten, Hundertwasserhaus, gibt es neben Geschäften, einem Kindergarten und Theater, auch das gemütliche Café Alt Magdeburg, das einen Besuch lohnt (Tipp: Probieren Sie den herrlichen Bienenstich!).
Am Nachmittag ging es in den weitläufigen Elbauenpark auf einem ehemaligen Bundesgartenschaugelände mit Attraktionen für die ganze Familie. Das Highlight des Parks ist zweifellos der 60 m hohe Jahrtausendturm, der weltweit größte Holzturm seiner Art. Eine interaktive Ausstellung auf 6 Ebenen schlägt den Bogen über 6.000 Jahre Menschheitsgeschichte, vom alten Ägypten bis zur Neuzeit, erklärt physikalische Gesetze, medizinische Grundlagen u. v. m. (geöffnet April – Oktober). Ein sehr interessanter Besuch, der Menschen jeden Alters begeistert!
Am nächsten Tag folgte ein Abstecher zum Wasserstraßenkreuz Magdeburg mit modernen Schleusenanlagen und dem historischen Schiffshebenwerk. Der für mich beeindruckendste Bereich ist die Kanalbrücke, die längste Europas, die den Mittellandkanal über die Elbe führt.
Ein Kontrastprogramm ist ein Besuch der villa p. mit der größten FigurenSpielSammlung Mitteldeutschlands. Auf 3 Etagen wird hier die Geschichte und Entwicklung des Figurenspiels gezeigt. Eine faszinierende, didaktisch gut aufgebaute Ausstellung mit exzellenter Führung! Für mich ein Highlight! Für Interessierte lohnt ein Blick in das Programm der Aufführungen!
Am nächsten Tag kommen wir in die nur 80 km von Magdeburg entfernte Autostadt Wolfsburg. „Menschen, Autos und was sie bewegt“ lautet das Motto dieses 28 ha großen Themen- und Erlebnisparks zum Thema Mobilität. Mit jährlich über 2 Millionen Gästen zählt die Autostadt zu den beliebtesten touristischen Destinationen in Deutschland (täglich geöffnet, barrierefrei). Mir gefiel das Automuseum mit Originalmodellen des VW Käfer oder auch Designikonen am besten. Eine 2-stündige Erlebnisführung gibt einen ersten Überblick. Danach sollte Zeit bleiben um sich seine Lieblingsmarken genauer anzuschauen und sich in einem der zahlreichen Restaurants verschiedenster Stilrichtungen zu stärken.
Kombinationsmöglichkeiten bestehen z. B. mit einem Besuch des Wolfsburger Schlosses oder des Fußballstadions, beide in Gehweite.
Mein Fazit: Magdeburg ist einen Abstecher wert, ob in Kombination mit Wolfsburg oder z. B. dem Harz.
Vorschau – Magdeburg und Wolfsburg:
September 2017 – Januar 2018 Ausstellung „Gegen Kaiser und Papst“ im Kulturhistorischen Museum (Reformationsgeschichte)
2018 eröffnet das neue Dommuseum am Domplatz
April – Oktober 2018 Landesgartenschau in Burg bei Magdeburg
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