Eindrücke von einer Reise an die Rhone, in das Departement Drôme und nach Lyon
Sie kennen die Drôme nicht? Auch vielen Franzosen ergeht es ähnlich. Dabei ist es ganz einfach und vielleicht sind Sie schon dort gewesen und sind einfach weiter gefahren. Die Autobahn A7, die Sie in die Provence bringt, führt mitten durch die Region, zumindest den Teil der Region der südlich von Lyon liegt. Sie hätten ein paar Tage dort verbringen sollen, es lohnt sich. Wir waren dort und haben uns für Sie umgesehen.
Aller Anfang ist schwer, der Weg ist diesmal nicht das Ziel aber der Weg zum Ziel geht flugtechnisch über Frankfurt nach Lyon oder Marseille. Mit der Bahn geht es auch, mit ICE und TGV in etwas mehr als 6 Stunden bis Lyon. Dann wird der Bus für die Dauer der Gruppeneise das Verkehrsmittel der Wahl sein. Bei Busanreise ab Deutschland sollte man eine Zwischenübernachtung einplanen.
Erst mal Lyon – obwohl nicht zur Drôme gehörig – 2 Nächte sollten es schon sein. Eine wunderbare Stadt mit über 2000jähriger Geschichte, mit römischem Amphitheater, mit einer mittelalterlichen Renaissance-Architektur in der Altstadt „Vieux Lyon“ bis zum modernen Stadtviertel La Confluence auf der Halbinsel Presqu’île. Die Kathedrale Saint-Jean am Ufer der Rhone, die Wallfahrtskirche Notre-Dame de Fourvière hoch über der Stadt, die Oper, ein Meisterstück von Jean Nouvel, oder das futuristische neue Museum „Confluence“ am Zusammenfluss von Rhone und Saone, oder die Markthallen mit ihren edlen Genüssen: da braucht man schon etwas Zeit. Die Markthalle zu Ehren des großen Sohnes der Stadt nach Paul Bocuse benannt bringt uns zum Thema: Leben wie Gott in Frankreich – in der Markthalle muss man damit anfangen. Aber damit ist man noch lange nicht am Ende: die „Bouchon“ sind die kleinen aber feinen Restaurants in Lyon die die regionale Küche pflegen und mit ihrer gemütlichen Atmosphäre zu immer neuen Genüssen einladen. Also 2 Tage sollten es schon sein – vielleicht sind es am Ende auch 2 Kilo.
Egal, es kommen noch ein paar Kilo mehr drauf. Die Drôme ist eine der bekanntesten Trüffelregionen Frankreichs. In den südlichen Ausläufern der Drôme serviert man wunderbare Trüffelgerichte und einen fein ausgebauten Syrah-Rotwein. In Saint-Paul-Trois-Châteaux – man muss sich den Namen des kleinen Ortes in der südlichen Drôme auf der Zunge zergehen lassen – hat man kürzlich ein kleines Trüffelmuseum eröffnet. Direkt neben der romanischen Kirche aus dem 12. Jh. und dem kleinen, lebhaften Marktplatz.
Nougat – auch so eine Spezialität aus der Drôme. Seit 500 Jahren wird in Montélimar Nougat hergestellt – nachdem angeblich die Griechen das Rezept über Marseille dorthin gebracht haben. Die Kreativität von Monsieur Savin ist bewundernswert. Die Produktionsräume kann man besichtigen, nur durch eine Glasscheibe von den fleißigen Händen getrennt, die in alten Kesseln die Zutaten zum feinsten Nougat zusammenrühren. Natürlich hat Monsieur Savin einen Verkaufsladen der seine süßen Kreationen ins rechte Licht rückt und auch noch ein Bistro, in dem man mittags die regionale Küche kosten kann. Falls Sie mal selbst Nougat herstellen möchten sei Ihnen hier das Rezept verraten: Wasser, Eischnee, Glukosesirup, Lavendelhonig, Vanille und viele Nüsse – 28 Prozent geröstete Mandeln und zwei Prozent Pistazie gehören in den Traditionskonfekt aus Montélimar.
Weil wir gerade von Lavendelhonig reden: natürlich ein großes Thema in der Provence aber genau so auch in der Drôme. Da muss man nun wirklich eine Lavendeldestillerie besuchen. Es ist schon etwas komplizierter als bei unserem Gartenlavendel. Lavendel fine, Lavendel Aspic und Lavandine schwirren einen um die Ohren und etwas botanische Kenntnisse wären bei den vielen Informationen schon hilfreich. Eines ist klar: Lavendel ist mehr als Zierpflanze – Köche schätzen ihn als Gewürz in der Küche, er ist Duftstoff für die Herstellung von Parfumerie und nicht zuletzt von großer Bedeutung in der Heilkunde.
Ein Wort zur Kultur: wir hätten da viele Ideen – romanische Kirchen, mittelalterliche Stadtbilder, historische Schlösser, wunderbare Dörfer die zu den schönsten in Frankreich zählen, kleine gemütliche Hotels mit typisch regionaler Küche. Und auch bei der Gastronomie lassen wir Sie nicht im Stich, wir kennen die kleinen versteckten Hotels und Restaurants, die Sie mit Gaumenfreuden verwöhnen wollen und Ihnen eine angenehme Nachtruhe wünschen.
Übrigens: an die Ardèche ist es nur ein Katzensprung. Für ihre wild-romantischen Schluchten, den Pont d’Arc und die Chauvet-Höhle mit 30 000 Jahren alten Felszeichnungen sollte man wenigstens einen Tag einplanen.
Für Ihre Gruppenreise nach Lyon, in die Region Drôme und in die Auvergne fragen Sie bitte uns. Gerne beraten wir Sie und erstellen Ihnen ein Angebot. Rufen Sie uns an oder schicken Sie uns eine E-Mail.
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