Krakau, natürlich! Eine der sehenswertesten und bedeutendsten Städte polnischer Kultur und die Krönungsstadt polnischer Könige über viele Jahrhunderte. Vom Mittelalter bis heute ist Krakau eine der kulturell bedeutendsten Städte in Polen. Der Wawel mit Dom und Königsschloss, der Marktplatz mit Marienkirche und Tuchhalle und das jüdische Viertel Kasimirz prägen den Charakter der Stadt. Nicht mal eben im vorüber fahren einen Blick hinter die Stadtmauern werfen, zwei volle Tage sind mindestens einzuplanen.
Krakau, natürlich! Aber in die Karpaten? Wir sind für Sie dort gewesen und haben uns überzeugen lassen, es lohnt sich: Kultur, Natur und Erholung liegen dicht beieinander.
Ein kleiner Abstecher in den Ojcowski National Park lässt sich noch von Krakau aus machen. Nur 15 km nordwestlich der Stadt liegt einer der kleineren von 23 polnischen Nationalparks. Starten Sie mit einer leichten Wanderung durch den herrlichen Hochwald, besuchen Sie die Lokieta-Grotte und wandern Sie weiter durch die bizarre Wald- und Felslandschaft zur Herkuleskeule und zum Schloss Pieskowa Skala, erbaut im 14 .Jh. und heute Teil des Museums auf dem Krakauer Wawel.
Aber dann bringt Sie der Bus nach Süden, in die Karpaten. Sind Sie in Geographie sattelfest? Nur zur Erinnerung: die Karpaten sind ein über 1300 km langer und bis zu 300 km breiter, nach Südwesten offener Gebirgsbogen, im Westen beginnend bei Bratislava und im Osten endend in Serbien. Geographische Feinheiten wie „Äußere, Innere, Ost- West- und Südkarpaten“ und einige andere lassen wir hier mal außen vor.
Jedenfalls: Teil der Karpaten sind u.a. die Beskiden und – als höchstes Gebirge – die Hohe Tatra. Also, Sie kommen zunächst in die Beskiden. Unser Vorschlag: Bielsko-Biala in den Westbeskiden. Die Doppelstadt am kleinen Fluss Bialka hat eine bewegte historische Vergangenheit und viele touristische Sehenswürdigkeiten. Erwähnt seien das Schloss mit Schlosskapelle und Museum sowie die Erlöserkirche mit dem einzigen Lutherdenkmal in Polen. Sehr schön auch das Theater von 1890, das Rathaus und viele wunderbare Jugendstilbauten. Obwohl es in der Stadt auch noch viel Renovierungsbedarf gibt, sollte Sie das nicht davon abhalten, dort einen längeren Zwischenstopp zu machen.
Am nächsten Tag führt Sie der Weg durch die Mittelbeskiden und die Saybuscher Beskiden nach Zakopane, und damit in die Hohe Tatra. In Zakopane sind Sie nur einen Steinwurf von der Nordgrenze der Slowakei entfernt. Über einen Abstecher ins Nachbarland sollten Sie nachdenken: die kulturgeschichtlich bedeutende Region Zips lässt sich bei einem Tagesausflug erkunden.
Zakopane selbst ist ein viel besuchter Ausflugsort, im Winter auch bedeutendes polnisches Skiresort. Im Sommer nutzt der Besucher die Gelegenheit mit Sessellift oder Standseilbahn auf die umliegenden Berge zu fahren und kleinere oder größere Wanderungen zu unternehmen. Seit Ende des 19. Jh. ist Zakopane Kurort. Die bäuerliche Bevölkerung der Goralen stellte die ersten Fremdenzimmer bereit, heute lassen die Hotels keine Wünsche offen. Besonders schön ist in Zakopane die mit aufwändigem Schnitzwerk versehene Holzarchitektur. Und wenn Sie nicht in Zakopane übernachten möchten haben wir für Sie eine halbe Stunde entfernt ein wunderbares 4-Sterne Wellness-Hotel.
Gut erholt im Wellness-Hotel starten Sie irgendwann wieder Richtung Krakau. Nicht versäumen dürfen Sie die Holzkirche im kleinen Örtchen Debno. Es gibt viele Holzkirchen, insbesondere in den Vorkarpaten. Ja, es gibt sogar eine „Route der Holzkirchen“ in der Region. Die in Debno – erbaut 1490 – ist seit 2003 UNESCO-Weltkulturerbe. Zwar sieht sie äußerlich den anderen Holzkirchen sehr ähnlich, ihr Inneres jedoch ist ein wahrer Schatz. Die polychromen Malereien aus dem 15. und 16. Jh. sind vollständig erhalten und haben nichts von ihrer ursprünglichen Farbigkeit verloren. Unbedingt ansehen!
Nur wenige Kilometer weiter kommen Sie zur Burg Dunajec, am gleichnamigen Fluss gelegen. Vom Fluss ist heute nichts mehr zu sehen, dafür ein riesiger Stausee, der Ende des vorigen Jahrhunderts zur Trinkwasserversorgung gebaut wurde. Am anderen Ende des Sees spiegelt sich die Burgruine Czorsztyn im Wasser und beide Burgen werden durch Motorschiffe für den Besucher verbunden. Ein erholsamer und besonders schöner Ausflug. Und dann noch die Floßfahrt auf dem Dunajec – bekannt aus vielen TV-Sendungen und eine wirkliche Attraktion. Nun gut, es sind keine richtigen Flöße aus Baumstämmen, aber es ist zumindest so ähnlich und für jedermann problemlos zu machen. Und eine wunderbare Sache ist es obendrein. Die Landschaft des Pieniny Nationalparks und den Durchbruch des Dunajec durch die Kalksteinfelsen vom „Floß“ aus zu erleben, wird nicht umsonst immer wieder als besondere Attraktion der Region genannt.
Auf dem Weg weiter Richtung Krakau wissen wir dann, wie Sie stilvoll in einem restaurierten Herrenhaus mit großem Park ihr müdes Haupt nach einem ereignisreichen Tag betten.
Danach kommt vielleicht schon der letzte Tag, es sei denn, Sie möchten noch etwas bleiben und mehr sehen. Wir machen Ihnen gern einen Programmvorschlag. Auf jeden Fall kommen Sie noch zum Salzbergwerk Wieliczka. Das ehemalige Salzbergwerk ist eine der größten touristischen Besuchermagneten in Polen.
Schon seit Jahrtausenden ist die Region wegen ihrer Salzsiederei bekannt. Im 14. Jh. begann man mit dem unterirdischen Abbau der Salzlagerstätten, 1993 wurde der Salzabbau eingestellt, der Aufstieg zur Touristenattraktion begann (und einen Heilstollen gegen Atemwegserkrankungen gibt es ebenfalls noch). Schon 1978 (!) wurde Wieliczka in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Die Gänge, Kammern, Säle und Kapellen, die großartigen Salzskulpturen und salzigen Seen sind einmalig in Europa. Von dort zum Flughafen ist es nicht mehr weit. Schade, wir hätten Ihnen gerne noch mehr gezeigt von dieser wunderbaren Region Malopolskie (Kleinpolen).
Gerne organisieren wir Ihre Gruppenreise – nicht nur nach Kleinpolen. Wir sind u.a. Spezialisten für Studien-, Kultur,- und Naturreisen nach Polen. Fragen Sie uns, rufen Sie uns an oder senden Sie uns eine E-mail.
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