Wir haben uns diesmal für Sie in Bordeaux, in Saint-Émilion und in den Schlössern der Region rund um die „Hauptstadt“ des Weines umgesehen. Die Stadt an der Garonne ist Hauptstadt der Region Aquitanien, Zentrum des Weinanbaus, Weltkulturerbe der UNESCO und hat eine der schönsten europäischen Altstädte des 18.Jh. Vor allen Dingen aber ist es eine Stadt der Lebensqualität, der Kultur und der großen französischen Weine.
Erst vor wenigen Monaten hat die an der Garonne gelegene Cité du Vin geöffnet. Ein spektakuläres Bauwerk, das Bordeaux in den Kreis der Städte mit berühmter Architektur der Gegenwart aufsteigen lässt. Der 55 m hohe Baukörper, der mit seinem gedrehten Turm an die Bewegung eines Weinglases bei der olfaktorischen Prüfung des Weines erinnert, ist von weither sichtbar und dominiert den nördlichen Teil der Stadt. Innen ein Museum der „Zivilisation des Weines“, von außen mit seinen Glas- und Aluminiumplatten ein spektakulärer Anblick. Nicht verzichten sollte man auf den Besuch des Restaurants im 7. Stock, mindestens aber sollte man sich nicht den Blick von der Aussichtsgalerie im 8. Stock entgehen lassen.
Wir haben uns bei dieser Reise etwas mehr auf den Wein konzentriert, aber Bordeaux ist auch die Stadt der Kultur. Nicht umsonst hat die UNESCO sie in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Ein paar Stichpunkte müssen hier genügen: die Kathedrale Saint-André, die Basilika Saint Michel, die Esplanade des Quinconces (Europas größte Innenstadt-Esplanade), die Brücke „Pont de Pierre“ (1810 durch Napoleon in Auftrag gegeben), das Museum der „Schönen Künste“ mit herausragenden Werken von Delacroix, Matisse, Picasso, Braque. Es gibt viel mehr zu sehen, z.B die Meisterwerke des 18. Jahrhunderts: Grand Théâtre, Palais Rohan und Palais de la Bourse mit dem „miroir d’eau“, einem Wasserspiegel, der die Fassade des Börsenpalastes verdoppelt.
Und dann der Wein….immer natürlich verbunden mit einem wunderbaren Essen. Wir haben schon lange ein geflügeltes Wort dafür: „Leben wie Gott in Frankreich“! Hier kann man es noch erfahren und verspüren. Vorausgesetzt man nimmt sich etwas Zeit und Muße (etwas mehr Geld muss man leider auch investieren – aber es ist gut angelegt).
Natürlich gibt es in Bordeaux viele Möglichkeiten, aber wir haben einen Blick in das Umland geworfen und auch von den „Gaben“ der Region gekostet. Nehmen wir in Pessac, nur wenige Kilometer von Bordeaux entfernt, das Château Pape-Clément. Das Gut stammt bereits aus dem Mittelalter und ist seit dieser Zeit ununterbrochen bewirtschaftet. Neben dem Schloss gibt es den wundervollen Park mit 1000 Jahre alten Olivenbäumen. Das Schloss selbst bietet einen hervorragenden Wein und ein Essen der Spitzenklasse. Ob in den Räumen des Schlosses selbst oder im Jugendstil-Pavillon im wunderbar gepflegten Park – es ist ein bleibendes Erlebnis. Angenehm: man muss keinen Hotelwechsel vornehmen.
Eine Alternative (oder am nächsten Tag) wäre in Martillac. Inmitten einer Rebenlandschaft und auch nur 20 km von Bordeaux entfernt, haben wir ein anderes Kleinod für Sie gefunden. In einer französischen Tapas-Bar werden Ihnen die Köstlichkeiten der Region und seine Weine in kleinen, aber feinen „Häppchen“ serviert. Unbedingt probieren.
Hier fällt mir Professor Lützeler ein: „e Bist, dat sich nix jönnt“, passen würde auch „Wat nix koss, dat es och nix.“ – will sagen: zum Nulltarif ist das alles nicht zu haben.
Bisher waren wir südlich von Bordeaux unterwegs. Machen wir einen Ausflug nach Norden, an die Côtes de Blaye. Garonne und Dordogne haben sich hier schon zur Gironde vereinigt. Am Ufer liegt das kleine Städtchen Blaye mit der großartigen Festungsanlage, erbaut vom französischen Festungsbaumeister Vauban 1689 und heute auch UNESCO Weltkulturerbe. Natürlich wächst dort auch ein guter Wein, wir sind aber mit dem Schiff etwas die Gironde aufwärts bis Bourg gefahren. Rot- und Weißweine der Côtes de Bourg sind wunderbare Erzeugnisse der Weinbaukunst – und die Weinprobe im neuen Weininformationszentrum mit herrlichem Blick über die Dordogne wird zum Erlebnis. Danach wird es Zeit für ein Mittagessen im französischen Dorfgasthof. Natürlich haben wir für Sie eine Empfehlung!
Eine Stadt in der Region dürfen Sie nicht versäumen: Saint-Émilion. Natürlich wegen des Weines – aber auch wegen seiner kulturgeschichtlichen Schätze. Die große 38 m lange und 11 m hohe Felsenkirche ist ganz aus dem Kalksteinfelsen herausgehauen und oben drüber steht der gewaltige gotische Glockenturm. Die Eremitage des Einsiedlers Émilion kann man besuchen ebenso wie die Dreifaltigkeitskapelle, die Magdalenenkapelle oder die Kollegiatskirche. Der Ort und das umliegende Weinbaugebiet sind seit 1999 Weltkulturerbe. Und die Menschen pilgern heute noch nach Saint-Émilion. Marion, unsere Stadtführerin, erzählt uns, dass nur noch 250 Menschen im Ortskern leben – aber eine Million Touristen kommen jährlich. Trotzdem: es lohnt sich. Und für eine Weinprobe gibt es ruhige Orte genauso wie auch für das Abendessen. Wie wäre es mal mit einem Château? Wir haben es für Sie ausprobiert. In gut einer halben Stunde kann man dann mit der richtigen Bettschwere wieder im Hotel in Bordeaux sein.
Ihre Gruppenreise nach Bordeaux:
Natürlich haben wir noch viele andere Tipps für Ihre Gruppenreise in diese herrliche Region. Fragen Sie uns, rufen Sie uns an oder senden Sie uns eine E-Mail. Gerne beraten wir Sie und organisieren Ihre Gruppenreise zum Wein und den Köstlichkeiten der französischen Küche – nicht nur in der Region Bordeaux.
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