Nationalpark Los Glaciares
In Patagonien, im südlichsten Teil Amerikas, liegt der Nationalpark Los Glaciares mit seinen 13 Gletschern. Das Gebiet teilen sich die Staaten Chile und Argentinien. Es handelt sich um eine unwirkliche und bizarre Landschaft aus abgeschliffenen Felsen, weiten Wasserflächen und gigantischen Eisformationen. Der größte der Eisgletscher ist der Perito Moreno. Er ist einem ständigen Veränderungsprozess unterworfen, da dieser Gletscher einer der wenigen auf der Welt ist, der noch wächst und deshalb wirft er in regelmäßigen Abständen Eisblöcke ab. Dieses Naturschauspiel zieht Jahr für Jahr tausende von Schaulustigen in ihren Bann.
Nationalpark Iguazu
Der Nationalpark von Iguazu wurde 1984 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt und ist somit eine der ersten geschützten Regionen in Amerika. Der Park liegt im Nordwesten der Provinz Misiones und umfasst eine Oberfläche von 67.000 Hektar. Ziel des Parks ist es, einen Teil des subtropischen Urwalds zu erhalten und die Iguazú-Wasserfälle zu schützen. Von seinen Quellen in Braslien in den Höhen der Serra do Mar fließt der Fluss Iguazú über 500 km bevor er sich die Wasserfälle hinunter stürzt. Oberhalb der Fälle wird das Flussbett von zahlreichen Inseln durchsetzt, was zu einer Reihe von Flussarmen führt. Daraus ergeben sich viele einzelne Wasserfälle, deren Anzahl mit dem Wasserstand variiert. Die gesamten Wasserfälle dehnen sich über eine Länge von 2.700 Meter aus, von denen sich 2.000 Meter auf argentinischem Boden befinden. Unterhalb der Wasserfälle fließt der Iguazú in engen Schluchten, die 50 – 80 Meter breit sind. Mehrere Rundwege erschließen die Iguazú-Wasserfälle für Besucher. Die Rundwege sind bis zu 4 Kilometer lang und ermöglichen den Besuchern einen faszinierenden Einblick in die Natur des Nationalparks.
Vier Jesuitenmissionen der Guaraní: San Ignacio Miní, Santa Ana, Santa Maria Mayor, Nuestra Señora de Loreto
Die Ruinen der Jesuitenmission geben Zeugnis ab über die gewaltlose Verbindung von indianischer und europäischer Kultur. Beeindruckend sind die Ruinen der Jesuitenmission von San Ignacio Miní. Diese Station wurde 1696 gegründet und um 1730 wohnten hier mehr als 4.000 Missionare und Indios. Vor einigen Jahren wurden die Ruinen ausgegraben, die viele Jahre unter einer üppigen Vegetationsschicht begraben lagen. Besondere Sehenswürdigkeiten sind die Überreste der Kathedrale sowie das Ordenshaus.
Halbinsel Valdés
Rund 1.400 Kilometer südlich von Buenos Aires, ragt die Halbinsel Valdés ins Meer. Bekannt ist die Insel als Paradies für Naturliebhaber. Die geographische Lage zwischen dem 42. und 43. Grad südlicher Breite ist vergleichbar mit dem Mittelmeer. Allerdings ist das Klima der Insel wesentlich kühler, da eine südliche Meeresströmung die Wassertemperatur beeinflusst. Die geringe Niederschlagsmenge und der ständig wehende patagonische Wind trocknet die hügelige Landschaft aus, was zur Folge hat, dass auf der Insel nur eine halbwüstenartige Vegetation zu finden ist. Trotzdem findet man hier eine große Vielfalt von Pflanzen und Tieren. Dies lässt sich insbesondere durch die abgeschiedene Lage der Insel, als auch durch das sauerstoffreiche und dadurch fruchtbare Meer erklären. Besondere Sehenswürdigkeiten sind die zahlreichen Brutplätze für Vögel, rosa schimmernde Salzlagunen und Wale, die man in der Saison sogar vom Strand aus beobachten kann. Im Jahr 1983 wurde die Halbinsel von Valdes von der UNESCO zum Naturschutzgebiet erklärt.
Cueva de las Manos (Höhlenmalereien), Rio Pinturas
In der Provinz Santa Cruz findet man in dem Canyon des Rio Pinturas Fluss die Cueva de los Manos (auf deutsch Höhle der Hände). In dieser Höhle gibt es Felsmalereien, die vor ca. 9.000 Jahren von den Tehuelche Indianer angebracht wurden. Der Name der Höhle führt auf die zahlreichen Abdrücke von Händen zurück, die die Wände bedecken. Die meisten Abbildungen befinden sich in einer Höhle, die 24 m in den Fels hineinreicht. Allerdings befinden sich auch Tier- und Jagdszenen unter den Zeichnungen. Ocker, Schwarz, Rot, Gelb, Violett und Weiss sind die meist benutzten Farben. Diese wurden aus farbigem Gestein hergestellt. Dazu wurde das Gestein zu Pulver gemahlen und dann mit Fett gemischt. Die Höhle befindet sich auf 88 m Hohe vom Flussufer und gehört zu einem der wichtigsten Zeugnisse der Kultur der Tehuelche Indianer.
Naturparks Ischigualasto und Talampaya
In der Provinz San Juan im Nordwesten von Argentinien liegen das Naturreservat Ischigualasto und der Nationalpark Talampaya. Das Naturreservat Ischigualaste umfasst 8.000 Quadratkilometer einer wüstenartigen Landschaft, die von Gesteinsformen charakterisiert ist, die über Jahrtausende von der Erosion geschaffen wurde. Diese Gesteinsformen sind teilweise so kurios, dass sie an Objekte errinnern. Darunter erwähnenswert sind insbesondere der Pilz, die Wunderlampe Aladins, sowie das U-Boot. Der Park ist weiterhin als archäologische Fundstätte bekannt. Es wurden hier Überreste von südamerikanischen Saurierarten gefunden, darunter der Rincosaurus mit seiner kuriosen Kopfform, sowie die krokodil- und eidechsenähnlichen Tecodont und Cinodont. Als weitere Attraktionen findet man einen versteinerten Wald sowie Fundstätten vorkolumbianischer Kulturen.
Baudenkmäler der Jesuiten in und um Córdoba
Der koloniale Charme von Córdoba: Córdoba liegt am Fuße der Sierra Chica im Landesinneren von Argentinien. Derzeit hat Córdoba ca. 1,2 Millionen Einwohner. Aufgrund seiner Lage ist Córdoba ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in die Anden, aber auch zu den südlicher gelegenen Pampas. Mittelpunkt von Córdoba ist die Plaza San Martin, die nach dem Befreier Argentiniens benannt ist. Hier befindet sich auch die 1784 fertiggestellte Kathedrale. Begibt man sich durch das Stadtzentrum, so findet man in der Calle Obispo Trejo y Sanabria die schönsten kolonialen Bauten aus der Jesuitenzeit: die 1645 erbaute Kirche Compania de Jesus, eine Hauskapelle und Unterkünfte. Der Rundgang geht weiter zum Kloster der Karmeliterinnen, zum Konvent des Heiligen Franziskus und schließlich zur Basilika La Mercedes.
Quebrada de Humahuaca
Die Bergschlucht Quebrada de Humahuaca war über 10.000 Jahre eine bedeutende Handels- und Transportroute. Sie liegt an dem Flusstal des Rio Grande. Hier finden sich zahlreiche Zeugnisse von Sammler- und Jägergemeinschaften aus vorhistorischer Zeit, des Inkareiches (15. und 16. Jahrhundert) und des Unabhängigkeitskampfes im 19. und 20. Jahrhundert.
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